Warum im Klärwerk Forchheim eine Klärschlammmonoverbrennungsanlage beantragt wird
Information zum Flyer des KZV-Südbaden
Der Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden (KZV-Südbaden) plant eine hochmoderne Klärschlamm-
Monoverbrennungsanlage auf dem Klärwerksgelände in Forchheim. Der Grund dafür ist die bundesweit novellierte
Klärschlammverordnung von 2017, die vorschreibt, dass nach 2029 Klärschlämme nicht mehr auf Felder
ausgebracht werden dürfen. Dadurch sollen Schadstoffe wie Schwermetalle oder Rückstände von Medikamenten
nicht mehr auf die landwirtschaftlichen Flächen gelangen. Sie verpflichtet Kommunen ab diesem Zeitpunkt
darüber hinaus dazu, für eine Klärschlammverwertung mit geeigneten Maßnahmen für die
Phosphorrückgewinnung zu sorgen.
Um die Klärschlammentsorgung als Bestandteil der Abwasserbehandlung (hoheitliche Aufgabe) langfristig
sicherzustellen und der oben beschriebenen Aufgaben im Oberrhein-Gebiet gerecht zu werden, wurde 2022 der
KZV-Südbaden gegründet. Dem Verband gehören insgesamt 27 Kläranlagen an, die rund 1,4 Mio. Menschen
bedienen.
Eine Standortuntersuchung im gesamten Einzugsgebiet des KZV zeigte, dass das vorhandene Klärwerk in
Forchheim besonders gut geeignet ist. Neben ausreichend Platz und Kapazitäten kann das große Klärwerk mit
seiner Biogasanlage die neue Verbrennungsanlage energieautark fahren. Das spart CO₂ und Kosten. In der Region
gibt es keinen zweiten Standort mit so guten technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen.
Die Planung einer solchen Anlage ist aufwendig. Deshalb wurden Kommunen, das Umweltministerium Baden-
Württemberg, das Regierungspräsidium Freiburg und die Öffentlichkeit in den Prozess einbezogen. Zuletzt wurde
hierfür eine Dialogveranstaltung im vergangenen Mai durchgeführt.
Die Anlage soll im Oktober 2029 in den gesicherten Betrieb starten. Damit dies pünktlich geschehen kann, reicht
der KZV diesen August den Genehmigungsantrag ein. Liegt die Genehmigung vor, können im Sommer 2025 die
Bauleistungen vergeben werden.
Warum der Standort in Forchheim so vorteilhaft ist, beschreibt der Flyer des KZV, der in den Rathäusern
Forchheim, Weisweil, Rheinhausen und Kenzingen für Sie bereitliegt. Der nachfolgende Link führt zur
Webseite des Zweckverbands, die detailliert über das Projekt informiert und in einem umfangreichen FAQ die
Fragen aus dem Beteiligungsprozess beantwortet.